Die aktuelle Spendenfahrt nach Serekunda in Gambia könnt ihr über die App polarsteps verfolgen. Dort wird das Team immer wieder in Echtzeit Bilder und kurze Beiträge hochladen. Hier im Reisetagebuch kommen die Beiträge mit etwas Verzögerung.
Über diesen Link kommt ihr auf die Seite des Reisetagebuches bei polarsteps:
Tag 28 (02.11.2024)
Auf den allerletzten Drücker schafften wir es heute, die offizielle Ankunft an der Klinik zu feiern. Mit den Autos wurden wir morgens von Faks am Hotel abgeholt und fuhren in Kolonne zur Klinik. Dort erwartete uns ein großes Empfangskomitee mit Musik und Tanz direkt vor der Klinik – ein sehr emotionaler Moment für uns alle. Nach vier Wochen unterwegs dann endlich zu sehen, für was und wen genau man es tut, ließ bei dem einen oder anderen doch ein kleines Tränchen fließen.
Nach der tollen Ankunft und einem kurzen Kennenlernen räumten wir auch schon die Autos aus, denn das macht sich ja nicht von alleine. Anschließend gab es eine Führung für uns durch die Klinik und ihre Räumlichkeiten, und schließlich übergaben wir den Scheck an die Klinikleitung, in Person von Judy und Gudrun.
Da wir heute wieder nach Hause fliegen, sind wir noch einmal alle ins Hotel gegangen, um uns frisch zu machen und unser Gepäck abzuholen. Bei einem gemeinsamen Abendessen ließen wir die gesamte Reise und Ankunft in einem netten Strandrestaurant ausklingen. Direkt nach dem Essen ging es dann zum Flughafen, und das Team DTH 2024 verabschiedet sich bei allen Lesern mit einem lachenden und einem weinenden Auge mit den Worten: „Auf geht’s nach Hause.“
Tag 27 (01.11.2024)
Während wir wieder auf Erkundungstour waren, kamen immer wieder kleine Erfolgsmeldungen von Faks und Judy. Schließlich hieß es, dass wir die Schlüssel der Fahrzeuge bald zurückbekommen würden. Sofort trommelten wir das Team zusammen und fuhren mit Kara, unserem Taxifahrer, zu unseren Autos. Da noch ein Stempel fehlte und die Mitarbeiter nur bis 15 Uhr da waren, dauerte es allerdings nochmals 1,5 Stunden bis wir unsere geliebten Autos endlich wieder in unserem Besitz hatten und zum Hotel fahren konnten. In der „Reggae-Bar“ und später alle zusammen im „Pfälzer Eck“ feierten wir den Erfolg von Faks und waren gut gelaunt, um morgen endlich zur Klinik zu fahren!
Tag 26 (31.10.2024)
Judy signalisierte schon recht früh, dass es mit den Autos heute nichts mehr wird. So konnten wir die Umgebung erkunden und besuchten einen kleinen Krokodilpark, den Markt und die Touristenläden im sehr armen Stadtteil Bakau. Zufällig traf eine Gruppe den Lehrer einer Schule, und wir wurden spontan zum „Englisch-Unterricht“ eingeladen. Außerdem erhielten wir eine Führung durch den Fischerhafen und die Fischräucherei! Bei allen Freundlichkeiten und Führungen wurde am Ende nach einer Spende und nach Kontaktdaten gefragt – ein Win-Win, dem wir gerne nachkamen.
In der „Reggae-Bar“ trafen wir die Besitzerin Michelle aus London und ihren Rastaman, und wir konnten dort lecker essen. Eine andere Gruppe machte sich mit dem „alten“ Rother-Bus der ASB-Klinik nach Serekunda auf den Markt auf. Beeindruckendes Gewusel und spannende Angebote! Leider sprang der Bus auf der Rückfahrt nicht mehr an, und das Team musste von Judy mit einem Mechaniker „gerettet“ werden. Wir ließen den Abend am Ocean Beach ausklingen und besuchten später einige Kneipen.
Tag 25 (30.10.2024)
Pünktlich wie die Deutsche Bahn starteten wir Richtung Banjul und machten nur kurze Stopps, um Judy telefonisch zu erreichen und einen riesigen „Elefantenbaum“ zu besichtigen. Faks und Abduo holten uns an der Denton Bridge ab, und wir begingen den größten Fehler: Wir fuhren nicht direkt zur Klinik, sondern erst zum Zollhof, um die GPS-Tracker entfernen zu lassen. Leider nahmen sie uns nicht nur die Tracker, sondern auch die Autoschlüssel. Wieder einmal vergingen heftige Diskussionen. Abduo, Andreas und Lutz hangelten sich durch die verschiedenen Büros des Zollgebäudes. Die Bitte war, kurz mit den Fahrzeugen zur Klinik fahren zu dürfen, um auszuladen – dies wurde uns jedoch verwehrt. Nach langem Hin und Her wurden wir von Moddou zum Roc Heights Hotel gefahren und konnten mit dem schnell gepackten Nötigsten aus den Autos in unsere Zimmer ziehen. Alle waren sehr enttäuscht, da wir kurz vor Schluss die Möglichkeit einer schnellen Übergabe unserer Fahrzeuge und Hilfsgüter verloren hatten. Bei einem gemeinsamen Abendessen bei einem sehr leckeren Libanesen konnte uns Judy, die Managerin, wieder etwas aufmuntern.
Tag 24 (29.10.2024)
Andreas und Simone verhandelten lange und so ging es am nächsten Tag mit Polizeischutz weiter in Richtung Gambia. Ab dem Moment hieß es nur noch: Yalla yalla! Der Polizist raste mit uns durch den Senegal und hielt nur für ein Mittagessen bei „Chez Milka“.
Mr. Yallo, unser Polizeischutz, führte uns sicher bis zum nächsten Grenzposten nach Farafenni, und das, obwohl Martin während der Fahrt sein Fahrzeug stark abbremste und leicht touchierte. Leider ging es an der Grenze zu Gambia mit den Schikanen weiter. Bei der Grenzkontrolle kämpften wir nicht nur mit etlichen Käfern, sondern auch mit der Willkür der Behörde, die unsere Fahrzeuge mit GPS-Trackern versehen ließ. Wir freuten uns eigentlich, dass wir nach nur 2 Stunden über die Grenze kamen, nicht ahnend, was uns dann in Banjul mit diesen Trackern erwarten würde. Da es schon sehr spät war, fuhren wir zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit und fanden uns in dem Hinterhof eines sehr zwielichtigen Etablissements wieder. Hierzu möchte das Redaktionsteam des Tagebuchs gerne schweigen.
Tag 23 (28.10.2024)
Die Nacht vom 27. auf den 28.10. verlief sehr ruhig, da wir auf dem Gelände des Zolls schlafen mussten. Unser eigentlicher Pausentag, der ursprünglich für den Besuch von Saint Louis eingeplant war, begann morgens mit einem sehr ausgiebigen Frühstück auf dem Zollhof-Gelände. Das Brot gab es in einem kleinen Café direkt an der Grenze.
Wir nutzten den Tag, um „Grenzkino“ zu machen und setzten uns unter einen schattigen Baum, um das Treiben auf dem Zollhof zu beobachten. Gegen Mittag haben wir gekocht und die Anwohner des anliegenden Dorfes hatten so großes Mitleid mit uns, dass sie uns mit Essen und Wassermelonen versorgten. Lutz versuchte, mit der Top-50-Senegal-Liste und einer kleinen Musikbox die Zöllner milde zu stimmen, aber wir durften trotzdem nicht weiterfahren.
Die Kinder aus dem angrenzenden Dorf hatten mittlerweile auch Mitleid mit uns und kamen nur zu Besuch, ohne nach einem „Cadeau“ zu fragen. Wir beschlossen den Kindern einen Gegenbesuch in ihrem Dorf abzustatten. Kaum waren wir zurück, hieß es: Alles zusammenpacken, wir können weiterfahren. Die Freude währte jedoch nur kurz, da wir nur bis zur nächsten Polizeistation fahren durften. Da die Diskussionen bis tief in die Nacht weitergingen, beschlossen wir schlafen zu gehen.
Tag 22 (27.10.2024)
Heute war wieder einmal ein besonders langer Tag. Mehrere Stunden Fahrt und ein Grenzübertritt standen bevor. Unsere Route führte uns durch kleine Dörfer und über wirklich abenteuerliche Straßen. Der Damm kurz vor der Grenze stellte alles bisher Erlebte in den Schatten – 40 Kilometer, für die wir unglaubliche 3,5 Stunden brauchten. Obwohl wir aus den letzten Jahren schon wussten, dass diese Strecke mühsam sein könnte, hatte keiner von uns je eine solche Holperpiste erlebt. Die Landschaft bot jedoch ihre eigenen Highlights: Unterwegs sichteten wir Warzenschweine, Krokodile und sogar Uka-Echsen.
Danach wartete allerdings ein weiteres Abenteuer an den Grenzen. Die Ausreise aus Mauretanien verlief noch relativ zügig, doch die Einreise in den Senegal erwies sich als kompliziert und langwierig. Man bat uns mehrere Dokumente zu unterschreiben, doch eine Übersetzung wurde uns verweigert. Dies führte schließlich dazu, dass wir die Nacht an der Grenze verbringen mussten und nun darauf hoffen, dass sich die Angelegenheit morgen früh klärt.
Tag 21 (26.10.2024)
Der Tag begann mit der Reparatur der Ölwanne. Glücklicherweise ließ sich das kleine Loch mit einer speziellen Paste abdichten, sodass wir unsere Fahrt fortsetzen konnten. Unser heutiges Ziel war ein Campingplatz in Nouakchott…
Am Strand angekommen konnte jeder den Tag nach eigenen Wünschen gestalten. Einige besuchten den nahegelegenen Fischmarkt, ein paar wagten sich ins Wasser, während andere einfach entspannt am Strand die Sonne genossen.
Tag 20 (25.10.2024)
Unser ereignisreicher Tag begann mit der geplanten Wüstentour. Leider war das Sauter Auto für das Gelände der Wüste nicht geeignet, weshalb wir beschlossen, es auf einem Parkplatz zurückzulassen. Schließlich ging die Fahrt im Sand mit den restlichen Fahrzeugen endlich los. Schnell merkten wir jedoch, dass das Fahren in Sand nicht so einfach ist und so blieben wir mehrmals im weichen Sand stecken.
Das Abenteuer nahm jedoch eine unerwartete Wendung, als eines der Autos mit einem Schaden an der Ölwanne liegenblieb. Da es unmöglich war, die Fahrt fortzusetzen, entschieden wir uns, in der Wüste zu übernachten und auf die Hilfe eines Mechanikers zu warten. Trotz der Umstände machten wir das Beste daraus: Wir entzündeten ein Lagerfeuer und genossen den Abend mit einem gemütlichen Beisammensein unter dem sternenklaren Himmel, so angenehm und schön wie möglich.
Tag 19 (24.10.2024)
Nach einer langen Aus- und Einreisetortur holte uns unser Wüstenführer Sheik an der mauretanischen Grenze ab und fuhr mit uns auf einen Campingplatz in der Nähe von Nouadhibou. Der Platz direkt am Meer mit den schönen Gesteinsformen war beeindruckend. Wir konnten, nachdem wir 10 Minuten ins Wasser gelaufen sind, sogar baden und haben lustigerweise ein Paar aus der Schweiz wiedergetroffen, das wir im Rif-Gebirge kennengelernt hatten.
Tag 18 (23.10.2024)
Heute machten wir uns auf den Weg in Richtung Mauretanien. Unterwegs legten wir einen Stopp in einem kleinen Fischerdorf am Wasser ein, das jedoch stark vermüllt war.
Weiter ging es für uns zur Grenze von Westsahara/Marokko. Als wir dort ankamen, wurde schnell klar, dass wir die Nacht an der Grenze verbringen würden. Also schlugen wir unsere Zelte auf, machten es uns bei einem Vesper gemütlich und genossen eine besondere Überraschung: Dank Team Brutzl hatten wir sogar ein Freiluft-Kinoerlebnis unter dem weiten Sternenhimmel.
Tag 17 (22.10.2024)
Heute haben wir ausgeschlafen und dann zusammen gefrühstückt. Danach hat sich eine Gruppe entschieden eine Katamaranfahrt zu machen und die Dracheninsel zu besuchen. Das Wasser war richtig klar, es gab Flamingos zu sehen, und an Bord gab es ein paar Snacks.
Die andere Gruppe war in Dakhla unterwegs, hat historische Orte besichtigt, Kaffee getrunken und den traditionellen Bootsbau angeschaut.
Armin ist auf dem Stellplatz geblieben, hat Brot eingekauft und am Strand entspannt, während er auf unsere Autos aufgepasst hat. Außerdem haben wir die Zeit genutzt, um Team Brutzls Outdoor-Dusche zu testen und Wäsche zu waschen, da heute unser zweiter Pausentag war.
Bevor wir abends essen gegangen sind, haben wir uns noch mit Wasser für die Wüste eingedeckt.
Tag 16 (21.10.2024)
Wer in der Nacht auf die Toilette musste, stand vor verschlossener Tür. Nur herumstreuende Hunde begleiteten einen bei der Suche nach einem Toilettenplatz. Aber jetzt weg von unseren sanitären Problemen…
Nach einem Geburtstagsfrühstück für Mäxi im Stehen hinter dem Auto ging es pünktlich kurz nach 8 weiter in Richtung Ad-Dakhla. Tatsächlich war der Tag, abgesehen von ein paar Abstechern zu Sandklippen und dem Strafzettel für ein Team, relativ eintönig hätte es nicht die kurze Geburtstagsfeier mit Leckereien aus einer Patisserie und einem leckeren Tankstellenkaffee gegeben.
Wir überstanden viele Polizeikontrollen, trotz fehlendem Reisepass; nur die letzte kostete wegen 17 km/h zu schnellem Fahrens 150 Dirham (Grüße an Cheese – dein Rekord ist noch nicht geknackt).
Angekommen an dem Stellplatz erkundeten wir das Gelände und konnten zum Glück mit dem anliegenden Hotel PK25 (das eigentlich wie geschlossen aussah) einen Deal abschließen: Konsum von Getränken oder Essen gegen Toilettenbesuch.
Müde vom Tag und leicht benebelt von den vielen Toilettenbesuchen ging es ab in unsere Wagenburg und das mittlerweile vertraute Nest im Auto.
Tag 15 (20.10.2024)
Der Tag 15 begann mit einer nebligen Fahrt durch die Wüste. Zum Glück wurde es im Laufe des Tages immer klarer und so konnten wir uns einen ersten Eindruck von dem, was uns in der Wüste erwarten wird, verschaffen.
Kurz nach Tarfaya überquerten wir, ohne es zu merken, die Grenze von Marokko zur Westsahara. Des häufigeren kreuzten Dromedare und Kamele unsere Wege.
Immer wieder erschreckend sind tote Esel im Straßengraben, Berge von Plastikmüll, und Menschen, die plötzlich mitten in der Wüste auftauchen. Auch nicht ganz einfach und zum Teil wirklich gefährlich sind die Überholmanöver größerer Lastwagen auf spiegelnden Straßen vor dir und wild anrauschenden Marokkanern hinter dir.
In Laâyoune-Sakia El Hamra angekommen konnten wir auf einem riesengroßen Parkplatz unser Nachtlager aufschlagen. Wir parkten mit dem Rücken zur Mauer, da ein beträchtlicher Wind vom Meer uns und unsere Autos sandstrahlte. Zum Glück konnten wir den Besitzer des Toilettenhäuschens (der auch dort wohnte) überreden, dass er uns die Toiletten über Nacht auflässt.
Dies wurde noch getoppt durch einen Mann im Tarnanzug und mit Gewehr, der den Platz bewachte. Auch wurden wir kurz von der örtlichen Polizei besucht, die kontrollierte, ob bei uns alles in Ordnung ist.
Nach einem leckeren Essen/Tee an der circa 1 Kilometer langen Strandpromenade blieb uns nichts anderes übrig, als in die durch den starken Wind schaukelnden Betten zu gehen.
Tag 14 (19.10.2024)
Unser Tag begann mit einer Besichtigung der berühmten blauen Steine in Tafraout – ein beeindruckender Anblick und ein Highlight der Region. Doch dann hatten wir unsere erste Reifenpanne! Als Team haben wir diese Herausforderung jedoch hervorragend gemeistert. Wie es so schön heißt: „In jeder Krise steckt auch eine Chance!“ Natürlich ist eine Panne nie angenehm, aber sie gibt einem die Gelegenheit kurz durchzuatmen, sich bewusst zu machen wo man ist, und zu erkennen was alles passieren kann. Am Ende sind wir als Team gestärkt aus der Situation hervorgegangen.
Nach der gelungenen Reparatur ging es weiter in Richtung Meer. Unser Ziel: der Campingplatz in Sidi Ifni. Dort angekommen, verteilten wir uns in alle Richtungen. Einige wagten sich in die Wellen, andere erkundeten die Stadt, und viele nutzten die Dusche vor der bevorstehenden Wüstenetappe noch einmal ausgiebig. Auf der Promenade tummelten sich Dutzende Surfer, die die beachtlichen Wellen ritten, während langsam das Nachtleben begann.
Zum Abschluss des Tages genossen wir ein fulminantes Abendessen mit Blick auf den Sonnenuntergang in einem Restaurant direkt am Strand – ein perfekter Ausklang für einen erlebnisreichen Tag. Morgen steht uns eine lange Strecke bevor: Über 500 Kilometer in Richtung Westsahara. Auch wenn Google Maps 6 Stunden Fahrzeit angibt, wissen wir, dass es für uns eher 8 bis 9 Stunden „auf dem Bock“ bedeuten wird.
Zum Glück werden wir immer wieder durch die beeindruckende Landschaft und die Begegnungen mit den Menschen entlang unseres Weges entschädigt. Ein langer, aber spannender Tag liegt vor uns.
Tag 13 (18.10.2024)
Heute stand eine lange Etappe auf dem Programm: Fahren, fahren, fahren. Unterwegs kamen wir an einer umstrittenen Kobaltmine vorbei, was u. a. erst vor kurzem in den Tagesthemen thematisiert wurde.
Unsere Pause machten wir auf 1300 Metern Höhe im Gebirge. Trotz Temperaturen über 30 Grad konnten wir die Aussicht und das gute Essen genießen. Es gab marokkanisches Gebäck, Fladenbrot und natürlich Kaffee. Zwar waren die Mücken allgegenwärtig, doch das leckere Essen machte dies wieder wett.
Google Maps hatte für die 140 Kilometer eine Fahrzeit von etwa 3 Stunden angegeben und wir schafften es tatsächlich noch vor Sonnenuntergang auf den Campingplatz. Dort erwartete uns ein atemberaubender Anblick: Die Berge glühten in einem gold-roten Licht.
Leider blieb das Restaurant geschlossen, sodass wir selbst zum Kochtopf greifen mussten. Ein besonderer Dank geht an Ralf, der unsere Scheibenwischerleitung reparierte! Aufgrund der staubigen Wege war es nämlich ohne Wasser manchmal wie ein Blindflug für Team Brutzl.
Wieder einmal hat uns die Landschaft des Atlas- und Anti-Atlas-Gebirges überwältigt. Zufrieden und müde fallen wir ins Bett, dankbar für diesen eindrucksvollen Tag.
Tag 12 (17.10.2024)
Der Tag begann mit einem traditionellen marokkanischen Frühstück bevor wir uns auf den Weg nach Agdz machten. Unterwegs hielten wir an einem Café auf einem Berggipfel, der eine herrliche Aussicht bot. Der Besitzer erinnerte sich sogar daran, dass der Verein vor einiger Zeit schon einmal auf der Reise vorbeigekommen war, was für eine herzliche Begrüßung sorgte.
Trotz eines langen und mühsamen Tages besuchte ein Teil der Gruppe den Souk und erlebte marokkanische Händler. Der andere Teil ließ es sich am Campingplatz bei einer leckeren Tajine gutgehen.
Ein anstrengender, diskussionsreicher Tag, der durch atemberaubende Landschaften, tolle Erlebnisse und immer wieder leckeres marokkanisches Essen entschädigt wurde.
Tag 11 (16.10.2024)
Der Tag begann mit einem gemütlichen Frühstück am Campingplatz. Voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg zur Besichtigung der Lehmstadt Ait Ben Haddou, einer historischen Siedlung, die mit ihren beeindruckenden Bauten aus Lehm und Stroh faszinierte. Außerdem ist die Stadt als Drehort von zahlreichen Filmen bekannt, wie bspw. die Mumie und Game of Thrones.
Nach diesem kulturellen Erlebnis ging es weiter in Richtung Ouarzazate. Unterwegs wollten wir eine Power-Station besichtigen, mussten jedoch feststellen, dass eine Besichtigung nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich ist. So hielten wir nur kurz an, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten.
Unser Tagesziel war der Campingplatz in Tinghir. Die Fahrt dorthin führte uns durch eine wunderschöne Landschaft mit felsigen Hügeln, weiten Ebenen und atemberaubenden Ausblicken. Am Campingplatz angekommen, ging es für uns in den Garden of Eden, von wo aus wir einen fantastischen Überblick über die gesamte Stadt genießen konnten. Die Aussicht auf die Umgebung und die Stadt war beeindruckend und bot viele Fotomotive. Den restlichen Tag ließen wir entspannt bei einem gemeinsamen Abendessen in einem kleinen Restaurant ausklingen.
Tag 10 (15.10.2024)
Der Tag startete für uns mit einer Überraschung – als Dankeschön für unsere Mithilfe am Vortag bekamen wir die erste Nacht sowie die Stromkosten geschenkt. Der Platz sah schon deutlich besser aus, aber das Team des Le Relais hat noch einige Arbeit vor sich. Wir wünschen ihnen alles Gute und hoffen, dass der Platz bald wieder so ein Paradies ist wie bei unserer Ankunft.
Da wir zunächst noch einige Besorgungen erledigen mussten, nutzten wir die Gelegenheit, um in Marrakesch einzukaufen und uns mit allem Nötigen für die bevorstehende Fahrt einzudecken. Nachdem alles verstaut war, machten wir uns auf den Weg in Richtung Aït-Ben-Haddou.
Auf der neu ausgebauten Straße fuhren wir durch das Atlasgebirge, vorbei an spektakulären Aussichtspunkten. Gegen 14 Uhr überquerten wir den Pass Col du Tichka. Die Temperaturen fielen von über 30 Grad auf 13 Grad, und wir kämpften mit heftigem Wind, während wir das Gebirge wieder hinunterfuhren und mit Volldampf in Richtung der Lehmstadt Aït-Ben-Haddou unterwegs waren. Heute betrachteten wir sie zunächst aus der Ferne.
Wir waren froh, den Campingplatz bei Tageslicht zu erreichen, und nutzten die Zeit, um bei 20 Grad am Pool zu entspannen oder uns die Beine zu vertreten.
Ein ereignisreicher Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant des Campingplatzes. Morgen werden wir die Lehmstadt aus nächster Nähe erkunden und weitere Eindrücke sammeln.
Tag 9 (14.10.2024)
Der Tag begann auf dem Campingplatz mit einer Aufräumaktion nach dem Unwetter des Vorabends. Die heftigen Regenfälle hatten dafür gesorgt, dass große Teile des Geländes unter Wasser standen und mit Schlamm bedeckt waren. Unsere erste Aufgabe war es, die sanitären Anlagen und Terrassen des Campingplatzes wieder in Ordnung zu bringen und die Spuren des Hochwassers zu beseitigen. Ganz nach dem Motto Drive to Help, packten wir tatkräftig mit an, um alles zu säubern.
Da wir heute einen freien Tag hatten, nutzten einige von uns die Gelegenheit, um ihre Kleidung zu waschen und wieder Ordnung in den Autos zu schaffen. Es war ein guter Moment, um uns nach den letzten Strapazen ein wenig zu sammeln und vorzubereiten.
Nachdem die Arbeiten auf dem Campingplatz erledigt waren, machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um Marrakesh zu erkunden. Unser Ziel war der berühmte Markt, wo wir durch die geschäftigen Gassen schlenderten und die bunten Stände sowie das lebhafte Treiben erlebten.
Ein ereignisreicher Tag voller Herausforderungen und schöner Eindrücke in Marrakesch ging schließlich zu Ende. Wir sind gespannt auf das, was morgen auf uns wartet.
Tag 8 (13.10.2024)
Mit einem toll angerichteten Frühstück vom Inhaber des Campingplatzes Zebra haben wir den Tag begonnen, und nach nur 5 Minuten Autofahrt ging es auf eine kleine Wanderung zu den Ouzoud-Wasserfällen, die mit 110 Metern Höhe zu den schönsten und höchsten in Nordafrika gehören.
Unser Tourguide Mustafa zeigte uns viel von der Flora und Fauna und führte uns über den nicht ganz einfachen Weg ganz nach unten und den anstrengenden Weg wieder nach oben – da kamen einige ganz schön ins Schnaufen.
Sicherlich ein Highlight waren die frei herumlaufenden Affen, die tatsächlich dort leben und sich über das ein oder andere Erdnüsschen gefreut haben.
Weiter ging es 139 Kilometer zum Campingplatz Le Relais nach Marrakesch, für die wir dann doch über 3 Stunden gebraucht haben.
Das leckere Tajine-Essen im Restaurant wurde begleitet von starken Regengüssen, die nach kurzer Zeit zum Überlaufen zweier parallel verlaufender Flüsse führten. Schnell mussten alle Fahrzeuge auf ein höher gelegenes Plateau umgeparkt werden, da ein Großteil des Platzes und der gesamte Bereich neben einer angrenzenden Mauer volllief.
Nach einer Lagebesprechung beschlossen wir zusammenzubleiben, ein Camp aufzubauen und alle notwendigen Ausweisdokumente, Notfallrucksäcke und Rettungsmittel bereitzulegen.
Zum Glück hörte der Regen wieder auf und der Wasserpegel blieb stabil bzw. ging über die Nacht zurück.
Tag 7 (12.10.2024)
Für unsere Verhältnisse starteten wir heute glücklicherweise pünktlich die nächste Etappe, da über sechs Stunden Fahrt vor uns lagen. Das lag möglicherweise auch daran, dass Team Ramin sich heute ohne externen Türöffnungseinsatz aus dem Auto befreien konnte. Eine kurze Verzögerung gab es durch einen Mützen- und Brotverkäufer, der sich am Ende sehr über ein kleines Geschenk von uns freute.
Frisch gestärkt ging es durch die wunderschöne alte Stadt Meknès, wo wir uns über den tollen Spruch von Simone amüsierten: „Immer wenn’s dauerblinkt, dann fahr ich, fahren wir im Kreis, fährt Andreas.“
Beeindruckt waren wir von der atemberaubenden Landschaft, dem tollen Ausblick, den rotbraunen Schluchten und Gebirgen sowie der guten Stimmung im Team. Bei unseren Pausen mussten wir leider feststellen, dass unser restliches Brot mittlerweile schimmelig war, und verteilten es an Ziegen und Schafe.
Nach einem lustigen Tankstellenballett entschieden wir uns, den ersten Teamwechsel auszuprobieren, und stellten fest: Es hat was! Leider hatte das Restaurant des Zebra Campings geschlossen, und so machten wir uns auf den Weg in ein Restaurant mit typisch marokkanischem Essen. Vom Regen überrascht und nachdem wir den Kampf mit der Kreditkartenmaschine gewonnen hatten, fuhr uns ein wilder Taxifahrer zurück. Nach einem kurzen Ausklang und spirituellen Getränken in der MaLu und Duschbar ging es schließlich ins Bett.
Tag 6 (11.10.2024)
Den heutigen Morgen starteten wir besonders, denn es gab sehr leckere Spätzle-Rühreier. So gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Chefchaouen, um die blaue Stadt zu erkunden. Leicht benebelt durch den dezenten Haschisch-Geruch, der über der Altstadt lag, ging es nach etlichen Runden im Kreisverkehr in Richtung Meknès. Auf der Fahrt sahen wir viele große Plantagen, aber auch Plastikmüllfelder. Wir wurden bei unzähligen Polizeikontrollen durchgewinkt und von vielen lachenden und winkenden Kindern auf der Strecke begrüßt. Auch fiel uns auf, dass sich in den ländlichen Gegenden noch sehr viele Menschen mit Eselskarren fortbewegen. Bevor wir zum Campingplatz gefahren sind, machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Moulay Idris, das bekannt ist für seine runde Moschee und das Mausoleum. Geführt wurde die Gruppe von unserem Tourguide Mustafa, der uns durch die entlegensten Gassen der Stadt führte und Einblicke in das Leben der Einwohner gab. Mit dem letzten Tageslicht kamen wir am Campingplatz Sidi Ali an, wo es noch eine schnelle Runde Spaghetti Pesto gab und renovierte Duschen. Am heutigen Abend war es wichtig für alle im Team etwas Abstand zu halten und Zeit für sich zu haben.
Tag 5 (10.10.2024)
Bewusst haben wir uns ohne Frühstück auf den Weg nach Ksar Seghir gemacht, wo wir eine komplette Haltestelle blockierten, da es dort alles gab: Dirham, SIM-Karten, Kaffee und eine Toilette.
Durchs Gebirge fuhren wir nach Akchour zum Campingplatz, nur unterbrochen durch zwei kurze Stopps. Den ersten Halt machten wir im Rif-Gebirge bei einem Stausee zum Mittagessen. Tee und Kaffee gab es auf einer Auberge kurz vor dem Campingplatz, welcher mitten in der Natur liegt und viele Outdooraktivitäten sowie einen Wasserfall bietet.
Tag 4 (09.10.2024)
Extra früh gestartet, wären wir super früh an der Fähre gewesen, hätten wir nicht ein paar Ehrenrunden für unsere Fährtickets gedreht.
Dann ging alles aber ganz schnell… Wir konnten sogar die Fähre um 12 Uhr nehmen, die dann allerdings erst um 13 Uhr abgelegt hat. Das war besonders schlimm, da etliche Tiertransporter unter uns im Parkdeck zum Himmel gestunken haben.
Nachdem alle ihr Fahrzeug wiedergefunden hatten ging es topmotiviert daran, den Zollübergangsrekord (es gab schon Teams mit 30 Stunden Wartezeit) zu brechen.
Desillusioniert wurden wir jedoch durch ein seit 2 Tagen wartendes Rallyeteam aus den Niederlanden, das mittlerweile ein Camp neben dem Zoll aufgebaut hatte und natürlich sehr interessiert war, ob wir es über die Grenze schaffen würden.
Dank Andreas’ unendlichem französischen Charme und Geduld (Aussage des Zöllners: „Irgendwann funktioniert es dann“) konnten wir nach dem Scan aller Fahrzeuge, etlichen Durchsuchungen und Kontrollen unserer Papiere durch verschiedene Zollbeamte bereits unseren nächsten Übernachtungsplatz – direkt am Meer – anfahren. Eine Tankstelle unterwegs ermöglichte uns noch die Fahrzeuge wieder aufzutanken. Allerdings wurde uns erst nach dem Tanken gesagt, dass wir nicht mit Kreditkarte bezahlen konnten, und so gab es reichlich Diskussionen über den Wechselkurs von Dirham in Euro.
Gezwungen durch eine Schlechtwetterfront (es wurde diskutiert, ob wir in Norwegen sind) wurden unsere Survivalkenntnisse getestet und wir haben diverse Wind- und Regenschutzmaßnahmen für uns und unseren Essplatz errichtet. Dies erwies sich im Laufe der nächsten Stunden als gemütliches Zelt, in dem wir als Team leckere Spaghetti mit Tomatensoße und Wienerle aßen.
Tag 3 (08.10.2024)
Das Schlafen in nur circa 80 Zentimeter hohen Schlafkabinen fällt uns immer leichter, und so waren die fast 900 Kilometer, hauptsächlich auf Nationalstraßen Richtung/in Spanien, ein Klacks. :/
Zu erwähnen wäre allerdings, dass wir ein ungewolltes Rennen mit zwei unterschiedlichen Teams gefahren sind, da wir uns schon auf der Höhe von San Sebastian in zwei Gruppen verloren hatten.
Endlich wieder vereint, auf dem inoffiziellen Truckerparkplatz von Monesterio, lernten wir wie sehr man sich auf eine Dusche freut, und waren sehr froh, dass Bruddle sie gefunden hatte.
Ein Missverständnis bezüglich der Restaurantöffnungszeiten führte zu einem gemütlichen à la carte-Essen in der Raststätte und einem anschließenden Kläpperlewettbewerb auf dem Parkplatz.
Tag 2 (07.10.2024)
Nach einer sehr kurzen Nacht und mit 783 Kilometern vor uns machten wir unsere ersten Erfahrungen im Kolonnefahren und lernten direkt schmerzhaft, dass Abstandhalten enorm wichtig ist! :)
Aus den geplanten 9,5 Stunden wurden 12 Stunden. Da wird sogar ein Supermarktparkplatz mit herumlungernden Menschen zum 4-Sterne-Hotel.
Ein nettes gemeinsames Abendessen hat uns als Team zusammengebracht. An dieser Stelle ein herzlicher Dank für die vielfältigen Lebensmittelspenden für unser Team.
Tag 1 (06.10.2024)
Der Sonntag begann mit der offiziellen Verabschiedung durch den Stadtpfarrer Thomas Braunstein, den stellvertretenden Bürgermeister Thomas Fischer, sowie den zweiten Vorstand des Vereins Dr. med. Julian Ganter, auf dem Kirchplatz der St. Magarethen-Kirche.
Frisch getankt an der Tankstelle und nach einem kurzen Powernap wollten wir pünktlich um 18 Uhr los, es musste jedoch noch ein vergessener Koffer eines Spitzbuben abgeholt werden. Mit einer halben Stunde Verspätung, den letzten Umarmungen und Applaus zur Abfahrt, ging es mit Volldampf Richtung Frankreich.
Gegen Mitternacht sind wir an unserem Stellplatz in Givry angekommen.