Reisetagebuch

Die aktuelle Spendenfahrt nach Serekunda in Gambia könnt ihr über die App polarsteps verfolgen. Dort wird das Team immer wieder in Echtzeit Bilder und kurze Beiträge hochladen. Hier im Reisetagebuch kommen die Beiträge mit etwas Verzögerung.

Über diesen Link kommt ihr auf die Seite des Reisetagebuches bei polarsteps:

Tag 9 (14.10.2024)


Der Tag begann auf dem Campingplatz mit einer Aufräumaktion nach dem Unwetter des Vorabends. Die heftigen Regenfälle hatten dafür gesorgt, dass große Teile des Geländes unter Wasser standen und mit Schlamm bedeckt waren. Unsere erste Aufgabe war es, die sanitären Anlagen und Terrassen des Campingplatzes wieder in Ordnung zu bringen und die Spuren des Hochwassers zu beseitigen. Ganz nach dem Motto Drive to Help, packten wir tatkräftig mit an, um alles zu säubern.


Da wir heute einen freien Tag hatten, nutzten einige von uns die Gelegenheit, um ihre Kleidung zu waschen und wieder Ordnung in den Autos zu schaffen. Es war ein guter Moment, um uns nach den letzten Strapazen ein wenig zu sammeln und vorzubereiten.


Nachdem die Arbeiten auf dem Campingplatz erledigt waren, machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um Marrakesh zu erkunden. Unser Ziel war der berühmte Markt, wo wir durch die geschäftigen Gassen schlenderten und die bunten Stände sowie das lebhafte Treiben erlebten.

Ein ereignisreicher Tag voller Herausforderungen und schöner Eindrücke in Marrakesch ging schließlich zu Ende. Wir sind gespannt auf das, was morgen auf uns wartet.

Tag 8 (13.10.2024)


Mit einem toll angerichteten Frühstück vom Inhaber des Campingplatzes Zebra haben wir den Tag begonnen, und nach nur 5 Minuten Autofahrt ging es auf eine kleine Wanderung zu den Ouzoud-Wasserfällen, die mit 110 Metern Höhe zu den schönsten und höchsten in Nordafrika gehören.


Unser Tourguide Mustafa zeigte uns viel von der Flora und Fauna und führte uns über den nicht ganz einfachen Weg ganz nach unten und den anstrengenden Weg wieder nach oben – da kamen einige ganz schön ins Schnaufen.

Sicherlich ein Highlight waren die frei herumlaufenden Affen, die tatsächlich dort leben und sich über das ein oder andere Erdnüsschen gefreut haben.


Weiter ging es 139 Kilometer zum Campingplatz Le Relais nach Marrakesch, für die wir dann doch über 3 Stunden gebraucht haben.

Das leckere Tajine-Essen im Restaurant wurde begleitet von starken Regengüssen, die nach kurzer Zeit zum Überlaufen zweier parallel verlaufender Flüsse führten. Schnell mussten alle Fahrzeuge auf ein höher gelegenes Plateau umgeparkt werden, da ein Großteil des Platzes und der gesamte Bereich neben einer angrenzenden Mauer volllief.


Nach einer Lagebesprechung beschlossen wir zusammenzubleiben, ein Camp aufzubauen und alle notwendigen Ausweisdokumente, Notfallrucksäcke und Rettungsmittel bereitzulegen.

Zum Glück hörte der Regen wieder auf und der Wasserpegel blieb stabil bzw. ging über die Nacht zurück.

Tag 7 (12.10.2024)

 

Für unsere Verhältnisse starteten wir heute glücklicherweise pünktlich die nächste Etappe, da über sechs Stunden Fahrt vor uns lagen. Das lag möglicherweise auch daran, dass Team Ramin sich heute ohne externen Türöffnungseinsatz aus dem Auto befreien konnte. Eine kurze Verzögerung gab es durch einen Mützen- und Brotverkäufer, der sich am Ende sehr über ein kleines Geschenk von uns freute.

 

Frisch gestärkt ging es durch die wunderschöne alte Stadt Meknès, wo wir uns über den tollen Spruch von Simone amüsierten: „Immer wenn’s dauerblinkt, dann fahr ich, fahren wir im Kreis, fährt Andreas.“

 

Beeindruckt waren wir von der atemberaubenden Landschaft, dem tollen Ausblick, den rotbraunen Schluchten und Gebirgen sowie der guten Stimmung im Team. Bei unseren Pausen mussten wir leider feststellen, dass unser restliches Brot mittlerweile schimmelig war, und verteilten es an Ziegen und Schafe.

 

Nach einem lustigen Tankstellenballett entschieden wir uns, den ersten Teamwechsel auszuprobieren, und stellten fest: Es hat was! Leider hatte das Restaurant des Zebra Campings geschlossen, und so machten wir uns auf den Weg in ein Restaurant mit typisch marokkanischem Essen. Vom Regen überrascht und nachdem wir den Kampf mit der Kreditkartenmaschine gewonnen hatten, fuhr uns ein wilder Taxifahrer zurück. Nach einem kurzen Ausklang und spirituellen Getränken in der MaLu und Duschbar ging es schließlich ins Bett.

Tag 6 (11.10.2024)


Den heutigen Morgen starteten wir besonders, denn es gab sehr leckere Spätzle-Rühreier. So gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Chefchaouen, um die blaue Stadt zu erkunden. Leicht benebelt durch den dezenten Haschisch-Geruch, der über der Altstadt lag, ging es nach etlichen Runden im Kreisverkehr in Richtung Meknès. Auf der Fahrt sahen wir viele große Plantagen, aber auch Plastikmüllfelder. Wir wurden bei unzähligen Polizeikontrollen durchgewinkt und von vielen lachenden und winkenden Kindern auf der Strecke begrüßt. Auch fiel uns auf, dass sich in den ländlichen Gegenden noch sehr viele Menschen mit Eselskarren fortbewegen. Bevor wir zum Campingplatz gefahren sind, machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Moulay Idris, das bekannt ist für seine runde Moschee und das Mausoleum. Geführt wurde die Gruppe von unserem Tourguide Mustafa, der uns durch die entlegensten Gassen der Stadt führte und Einblicke in das Leben der Einwohner gab. Mit dem letzten Tageslicht kamen wir am Campingplatz Sidi Ali an, wo es noch eine schnelle Runde Spaghetti Pesto gab und renovierte Duschen. Am heutigen Abend war es wichtig für alle im Team etwas Abstand zu halten und Zeit für sich zu haben.

Tag 5 (10.10.2024)

 

Bewusst haben wir uns ohne Frühstück auf den Weg nach Ksar Seghir gemacht, wo wir eine komplette Haltestelle blockierten, da es dort alles gab: Dirham, SIM-Karten, Kaffee und eine Toilette.

 

Durchs Gebirge fuhren wir nach Akchour zum Campingplatz, nur unterbrochen durch zwei kurze Stopps. Den ersten Halt machten wir im Rif-Gebirge bei einem Stausee zum Mittagessen. Tee und Kaffee gab es auf einer Auberge kurz vor dem Campingplatz, welcher mitten in der Natur liegt und viele Outdooraktivitäten sowie einen Wasserfall bietet. 

 

Tag 4 (09.10.2024)

 

Extra früh gestartet, wären wir super früh an der Fähre gewesen, hätten wir nicht ein paar Ehrenrunden für unsere Fährtickets gedreht.

Dann ging alles aber ganz schnell… Wir konnten sogar die Fähre um 12 Uhr nehmen, die dann allerdings erst um 13 Uhr abgelegt hat. Das war besonders schlimm, da etliche Tiertransporter unter uns im Parkdeck zum Himmel gestunken haben.

Nachdem alle ihr Fahrzeug wiedergefunden hatten ging es topmotiviert daran, den Zollübergangsrekord (es gab schon Teams mit 30 Stunden Wartezeit) zu brechen.

Desillusioniert wurden wir jedoch durch ein seit 2 Tagen wartendes Rallyeteam aus den Niederlanden, das mittlerweile ein Camp neben dem Zoll aufgebaut hatte und natürlich sehr interessiert war, ob wir es über die Grenze schaffen würden.

Dank Andreas’ unendlichem französischen Charme und Geduld (Aussage des Zöllners: „Irgendwann funktioniert es dann“) konnten wir nach dem Scan aller Fahrzeuge, etlichen Durchsuchungen und Kontrollen unserer Papiere durch verschiedene Zollbeamte bereits unseren nächsten Übernachtungsplatz – direkt am Meer – anfahren. Eine Tankstelle unterwegs ermöglichte uns noch die Fahrzeuge wieder aufzutanken. Allerdings wurde uns erst nach dem Tanken gesagt, dass wir nicht mit Kreditkarte bezahlen konnten, und so gab es reichlich Diskussionen über den Wechselkurs von Dirham in Euro.

 

Gezwungen durch eine Schlechtwetterfront (es wurde diskutiert, ob wir in Norwegen sind) wurden unsere Survivalkenntnisse getestet und wir haben diverse Wind- und Regenschutzmaßnahmen für uns und unseren Essplatz errichtet. Dies erwies sich im Laufe der nächsten Stunden als gemütliches Zelt, in dem wir als Team leckere Spaghetti mit Tomatensoße und Wienerle aßen.

 

Tag 3 (08.10.2024)

 

Das Schlafen in nur circa 80 Zentimeter hohen Schlafkabinen fällt uns immer leichter, und so waren die fast 900 Kilometer, hauptsächlich auf Nationalstraßen Richtung/in Spanien, ein Klacks. :/

Zu erwähnen wäre allerdings, dass wir ein ungewolltes Rennen mit zwei unterschiedlichen Teams gefahren sind, da wir uns schon auf der Höhe von San Sebastian in zwei Gruppen verloren hatten.

Endlich wieder vereint, auf dem inoffiziellen Truckerparkplatz von Monesterio, lernten wir wie sehr man sich auf eine Dusche freut, und waren sehr froh, dass Bruddle sie gefunden hatte.

Ein Missverständnis bezüglich der Restaurantöffnungszeiten führte zu einem gemütlichen à la carte-Essen in der Raststätte und einem anschließenden Kläpperlewettbewerb auf dem Parkplatz.

 

Tag 2 (07.10.2024)

 

Nach einer sehr kurzen Nacht und mit 783 Kilometern vor uns machten wir unsere ersten Erfahrungen im Kolonnefahren und lernten direkt schmerzhaft, dass Abstandhalten enorm wichtig ist! :)

Aus den geplanten 9,5 Stunden wurden 12 Stunden. Da wird sogar ein Supermarktparkplatz mit herumlungernden Menschen zum 4-Sterne-Hotel.

 

Ein nettes gemeinsames Abendessen hat uns als Team zusammengebracht. An dieser Stelle ein herzlicher Dank für die vielfältigen Lebensmittelspenden für unser Team.

 

Tag 1 (06.10.2024)

 

Der Sonntag begann mit der offiziellen Verabschiedung durch den Stadtpfarrer Thomas Braunstein, den stellvertretenden Bürgermeister Thomas Fischer, sowie den zweiten Vorstand des Vereins Dr. med. Julian Ganter, auf dem Kirchplatz der St. Magarethen-Kirche.

Frisch getankt an der Tankstelle und nach einem kurzen Powernap wollten wir pünktlich um 18 Uhr los, es musste jedoch noch ein vergessener Koffer eines Spitzbuben abgeholt werden. Mit einer halben Stunde Verspätung, den letzten Umarmungen und Applaus zur Abfahrt, ging es mit Volldampf Richtung Frankreich.

Gegen Mitternacht sind wir an unserem Stellplatz in Givry angekommen.