Hier finden Sie alle Berichte und Neuigkeiten vom OP-Projekt JUMP 2019 in Gambia.
19.02.
Vom OP-Projekt JUMP im vergangenen Dezember gibt es mittlerweile auch einen Einsatzbericht, verfasst vom beteiligten Unfallchirurgen Dr. Daniel Trötschler aus Zweisimmen. Sie finden den Bericht direkt hier zum Download verlinkt:
27.12.
Der regionale Fernsehsender Tele M1 hat an Heiligabend im Schweizer Fernsehen einen Beitrag mit Dr. Tibor Horvath über seine Tätigkeit beim JUMP-Projekt in Gambia ausgestrahlt.
Den Beitrag finden Sie unter folgendem Link:
https://www.telem1.ch/aktuell/rheinfelder-arzt-erlebte-not-operationen-in-afrika-136149762
07.12.
Der zweiwöchige Operationsmarathon ist nun zu Ende gegangen. Das Team konnte rund 50 Menschen mit zum Teil schweren Schicksalen helfen und ihre Lebensqualität deutlich verbessern.
Mit dem Ablauf des Projekts sind die Beteiligten sehr zufrieden, denn auch die komplizierten Eingriffe, vor allem die Osteosynthesen, erzielten tolle Ergebnisse.
Die Dankbarkeit der Menschen erfahren zu dürfen zählte dabei zu den schönsten Momenten und wird allen lange in Erinnerung bleiben.
Der Verein und das gesamte Team möchte sich herzlich bei allen Spendern und Unterstützern bedanken, ohne die ein solches Vorhaben nicht möglich gewesen wäre.
Vielen Dank!
06.12.
Am letzten Tag des Operationsmarathons standen unter anderem eine Fingerkontraktur bei einem jungen Patienten und eine Sanierung bei Osteomyelitis des Oberschenkelknochens auf dem Plan. Das Team räumte bereits die Materialen auf und begann mit der Nachbereitung als eine komplizierte Schnittverletzung mit mehrfachem Strecksehnenabriss in die Klinik kam. Das Team konnte auch diese letzte Herausforderung souverän meistern. Außerdem konnten heute ganz problemlos zwei Kaiserschnitte von Dr. Henry im kleinen OP durchgeführt werden, während im großen Saal die anderen OPs liefen.
05.12.
Am meisten forderte das Team heute eine Femurfraktur. Die Chirurgen mussten den drei Jahre alten Bruch des Oberschenkels repositionieren und mit einem Fixateur externe versorgen. Aber auch unser Anästhesie-Team war dabei gefordert, da die Patientin einen Blutersatz erhielt. Der organisatorische Aufwand für die Gabe einer Blutkonserve in Gambia ist hoch, da passende Spender gefunden werden müssen. Diese finden sich meist im Familienkreis der Patienten.
Das JUMP-Projekt hat mit Dr. Harry Heinemann und Birgit Brüdt eine sehr tolle und kompetente Anästhesie an der Seite, auf welche sich die Chirurgen immer verlassen können.
Da morgen bereits der letzte OP-Tag ansteht, wurde vor Feierabend noch einmal alles durchgesprochen.
04.12.
Ankommen, umziehen, Team-Besprechung, Patientenvisite und Verbandswechsel, währenddessen Vorbereitung der Säle - so sieht der inzwischen routinierte Start in den Tag aus. Auch heute konnten wir wieder parallel operieren. Zwei Hernien konnten schnell versorgt werden. Außerdem galt es eine verkalkte Bursitis am Ellenbogen und einen Sequester am Femur operativ zu behandeln.
Die schönsten Momente erfährt das Team, wenn die Patienten vor lauter Dankbarkeit strahlen. Hamza kann aufgrund der Kontrakturlösung nun wieder seinen Arm frei bewegen und ist überglücklich. Heute durfte er die Klinik verlassen und kommt übermorgen das nächste Mal zur Verlaufskontrolle.
03.12.
Die heutige Hernien-OP bei einem jungen Mann und die Kontrakturlösung im Bereich der Finger konnten parallel in den beiden OP-Sälen durchgeführt werden. Bei den anschließenden Wundkontrollen ist einigen Helfern erst bewusst geworden wie vielen Kindern das Team bisher helfen konnte!
Für die letzte Operation stand eine Osteomyelitis (Knochenentzündung) auf dem Plan. Das mobile Röntgengerät, ohne das viele Knochen-Operationen gar nicht möglich wären, wird sehr geschätzt. Dieser sogenannte C-Bogen wurde vom Verein Drive to Help gekauft und der Klinik gespendet.
02.12.
Der Montag startete etwas turbulent. Da immer erst die stationären Patienten der Vortage visitiert werden müssen und ambulante Patienten zum Verbandswechsel oder zur Verlaufskontrolle in die Sprechstunde kommen, können die OPs nicht sofort beginnen.
Es passiert auch manchmal, dass Patienten nicht zu den geplanten OP-Terminen erscheinen. Doch das Team ist flexibel und wird immer besser darin, kurzfristig Pläne zu ändern.
Es gibt aber auch hin und wieder Patienten mit schwerwiegenden Schicksalen, denen das Team nicht helfen kann. Oftmals weil die Verletzungen mehrere Jahre alt sind und eine Therapie nicht mehr möglich ist. Schwer fällt es dem Team vor allem dann, wenn es sich dabei um Kinder handelt.
Eine der heutigen Herausforderungen war die Kontrakturlösung im Ellenbogengelenk bei einem jungen Patienten mit Down-Syndrom. Außerdem stand eine Sequesterentfernung bei Knochenentzündung (Osteomyelitis) auf dem Plan, welche zusätzlich mit Antibiotika gespült wurde und nun weiter auf Station behandelt wird.
30.11./01.12.
Das Team konnte sich am Wochenende von den anstrengenden Tagen erholen und nutzte die freie Zeit, um die Seele etwas baumeln zu lassen. Die Reserven sind nun aufgefüllt, um mit neuer Energie in die Woche zu starten.
29.11.
Morgens wurden viele notwendigen Nachkontrollen und Verbandswechsel durchgeführt und währenddessen die beiden OP-Säle vorbereitet. Unsere OP-Schwestern Monika und Yandeh haben den Dreh inzwischen raus: Welche Instrumente werden eingesetzt und was davon wird bei der anschließenden OP wieder gebraucht? Das Team muss nämlich mit einer begrenzten Anzahl an chirurgischen Instrumenten auskommen...
Die Zusammenarbeit klappt super und alle können voneinander lernen. Auch die Operateure profitierten heute vom gegenseitigen Austausch. Eine gambische Chirurgin war zu Besuch und hatte große Freude den Tag miterleben zu können.
Das heutige Programm konnte, trotz des von Dr. Henry ungeplant durchgeführten Kaiserschnitts, erfolgreich gemeistert werden. Unter anderem standen eine Metallentfernung wegen Wundinfektion, eine Kontrakturlösung, eine Lipom-, Atherom- und Keloidentfernung auf dem Plan. Jetzt freut sich das Team erst einmal auf das Wochenende, um sich von den langen anstrengenden Tagen zu erholen und die Energiereserven für die nächste Woche aufzufüllen.
28.11.
Die erste Operation heute war mal wieder eine medizinische Herausforderung für das gesamte Team: ein Tumor, der in einer großen Verbrennungsnarbe im Bereich des Brustkorbes und Oberarms lag, wurde komplett entfernt und musste anschließend aufwendig gedeckt werden. Dafür wurde gesunde Haut am Oberschenkel entnommen, um damit das Narbengewebe zu ersetzen. Das hierfür eingesetzte Dermatom war eine sehr hilfreiche Spende!
Zwischen den OPs gibt es täglich leckeres Essen, das von den Angehörigen mitgebracht wird. Eine schöne Gelegenheit für alle zusammenzukommen und sich auszutauschen. Auch die Kontrakturlösung bei einem kleinen Mädchen und mehrere Lipomentfernungen waren erfolgreich.
27.11.
Das Team startete wie immer bei schönem Wetter zur Klinik. Dafür ist der umgebaute VW Bus der diesjährigen Spendenfahrt von großer Hilfe. Auch heute konnten wieder einige Operationen durchgeführt und weitere Patienten für die kommenden Tage gesichtet werden. Nach dem gestrigen Marathon kann das Team den Feierabend pünktlich zum Sonnenuntergang genießen.
26.11.
Heute wurde bis in die Dunkelheit hinein operiert! Insgesamt konnten sechs Operationen über die Bühne gebracht werden. Im großen OP Saal konnten u.a. eine komplizierte Zehen-Kontraktur gelöst und gemeinsam mit Dr. Henry, dem hauseigenen Gynäkologen, ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Patient Buba ist froh, dass sein gebrochenes Sprunggelenk versorgt werden konnte, denn seine Verletzung wurde damals zwar mit einer Knochenplatte (sog. Osteosynthese) in Stellung gebracht, jedoch war diese im Verlauf erneut gebrochen.
Um möglichst vielen Patienten helfen zu können, wurden die kleineren Eingriffe mit lokaler Betäubung im kleinen OP-Saal durchgeführt. Teilweise durften diese Patienten bereits nach Hause entlassen werden.
25.11.
Das Team ist nun vollständig und startete mit verschiedenen Operationen in die Woche. Dabei konnten ab heute parallel zwei OP-Säle genutzt werden: während im Haupt-OP zum Beispiel eine Sprunggelenksfraktur versorgt wurde, konnte einem Patienten gleichzeitig im anderen Saal ein großes Lipom entfernt werden. Neben den Operationen werden die bereits versorgten Patienten nachbehandelt und neue Patienten für die weiteren Tage geplant.
24.11.
Heute war ein Pausentag.
23.11.
Das Team ist nun vollständig und die kommenden Tage müssen geplant werden - auf dem zweiten Bild seht ihr die alltägliche Lagebesprechung. Es warten bereits dutzende Patienten mit Angehörigen vor der Klinik. Auch Ibrahim (Bild 3) wurde in den vergangenen Tagen operiert - er ist begeisterter Fußballspieler und hat heute die ersten Gehübungen absolviert. Sechs seiner Mitspieler schlafen seit zwei Tage draußen vor der Klinik, weil sie ihn nicht alleine lassen wollen - afrikanischer Teamgeist! Ohne das JUMP-Projekt wären seine Chancen wieder Fußball spielen zu können nicht sehr gut gewesen.
22.11.
Heute wurden eine Hernie und eine Verbrennungskontraktur am Handgelenk operiert. Außerdem sind mittlerweile auch alle Vereinsmitglieder in Gambia angekommen und freuen sich schon auf die kommenden Tage!
21.11.
Die ersten Operationen haben heute stattgefunden: Unter anderem wurde eine Verbrennungskontraktur an der Hand gelöst, eine Hernie repositioniert und versorgt, ein Schien- und Wadenbeinbruch operiert und ein Oberarmbruch mit einem Gips versorgt.
20.11.
19.11.
Die Vorbereitungen für das JUMP-Projekt laufen auf Hochtouren: Patienten werden gesichtet, Operationen geplant und die medizinischen Geräte (u.a. das mobile Röntgengerät) eingerichtet.
18.11.
Erster Rundgang durch die Klinik und Sichtung von Patienten.
17.11.
Das Schweizer Team mit den beiden Chirurgen Daniel und Tibor, sowie der OP-Schwester Monika sind soeben in Gambia angekommen und wurden standesgemäß mit einem kühlen Bier empfangen.